Melancholie
"Auf dem Weg zur Arbeit gönne ich mir
das Stück Wegstrecke durch unberührte Natur.
Unbeschreiblich schön:
abgeerntete Felder, soviele Bäume, Grün-
pflanzen und ein herrliches Panorama.
Natur, soweit das Auge reicht:
Du, Herr, die Stille, die Ruhe, die Natur
und ich sind da!
Ich erlebe den prächtigen Sonnenaufgang
und spüre das Bedürfnis auszusteigen und
dieses Stück Erde zu umarmen.
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Mein Lob und Dank gelten dem Schöpfer;
Tränen lassen sich nicht aufhalten.
Wie gerne würde ich hierbleiben, doch der
Weg führt schon wieder bergab in den Lärm.
Loslassen, immer wieder loslassen!
Eine Wehmut umfängt mich."
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Freude am Herbst
"Du bist da:
In all deiner Farbenpracht und deinen Winden,
mit den treibenden, bunten Blättern, die mich Jahr
für Jahr so ansprechen, den Hagebutten, den schönen
Herbstastern und Früchten.
Ich bin glücklich, wenn du kommst, Herbst!
Ich heiße dich mit Freuden willkommen!
Heiliger Gott, heiliger starker Gott, ich lobe und
preise Dich!"
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Heilige Nacht
"Herr, in dieser Heiligen Nacht kommst
Du zu uns Menschen, die wir so sehr
Deiner bedürfen.
Klein und unscheinbar, bescheiden
und arm kommst Du!
Herr, ich danke Dir für Dein Kommen."
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Vakuum
"Verschlossen!
Das Alte noch nicht losgelassen-
das Neue noch nicht in Sicht-
Effata!"
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" Innehalten,
in die Stille gehen,
wahrnehmen
zum Wesentlichen kommen,
ganz bei mir sein,
Zeit schenken
Gottes Gegenwart spüren
ein großer Reichtum."
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"Jesus, danke, immer
wieder danke, für deine Liebe
und Deinen Segen.
Du bist Liebe!
Du bist Licht!
Du bist Balsam!
Du bist Heil!
Du bist Wahrheit!
Sei gelobt in Ewigkeit
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LEERE
STILLE
KRAFT
FRIEDEN
FREUDE
FÜLLE
TABOR HÜTTE
LÄRM
WARUM?
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Der Winter ist fast vorbei.
Ich spüre, dass mir wieder ein
neues Stück Haut gewachsen ist.
Die kahlen Bäume lassen ihre
grünen Blätter erahnen.
Das Neugeborenwerden erlebe
ich mit jedem Jahr intensiver;
auch wenn ich mir sehr stark den
Grenzen meines Verstandes
bewusst werde.
Ein kleines Stück kann ich
erfahren, was es heisst:
Aufzustehen zur Auferstehung.
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