"Wer kann schon sagen, wie innere
und äussere Zustände in seinem Leben
an ihm arbeiten?
Die unangenehmen, leidvollen Lebens-
situationen möchten wir wegschieben,
verdrängen, während uns die glücklichen,
frohen Momente jederzeit willkommen sind.
Wir sollten versuchen alle Befindlichkeiten
zu akzeptieren und anzunehmen,
da sie ein Schleifen und Reifen
unserer Persönlichkeit bewirken."
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" Die Winterlandschaft strahlt eine
wundersame Stille und Ruhe aus
und zeigt einen malerischen Sonnenuntergang.
Wie wunderschön!
Die Dimensionen des Kosmos, die unend-
lich sind, lassen von Deiner Größe ahnen,
Allmächtiger!
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In meinen Seinszustand mischen sich
die Gedanken ein, und mir werden
die weltweiten, leidvollen Situationen
in ihrer ganzen Tragweite bewusst.
Die Realität zeigt sich in all ihren Facetten.
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Dennoch spüre ich große Hoffnung,
dass trotz allem Leid und allen Un-
zulänglichkeiten letztendlich doch
das Gute, der Frieden und die
Liebe siegen werden.
Dann sind alle Polaritäten aufgehoben.
Von Herzen danke ich Dir."
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Ahnung im Januar
"Wenn ich das kleine, kahle Ginkgo Bäumchen
auf meinem Balkon anschaue und die
fest verschlossenen Knospen sehe,
spüre ich große Vorfreude!
Vorfreude, wenn sich die Knospen öffnen werden,
Vorfreude, dass es ein Stück wieder wachsen wird,
Vorfreude, wenn die schönen Blätter zum
Vorschein kommen,
große Freude, dass es ein lebendes Fossil ist
und schon so lange die Erde bewohnt.
Dankbarkeit, dass aus den Blättern eine
heilsame Medizin gewonnen werden kann!
Ich staune über soviel Freude in mir
während es draußen stürmt und regnet!
Danke für Deine einzigartige Schöpfung!"
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Gestern-Heute-Morgen
" Womit ich gestern Schwierigkeiten hatte,
das ist heute wieder in Ordnung, und ich spüre,
dass ich mich verändert habe.
Meine Sichtweise ist eine andere geworden.
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Wenn ich mich reflektiere, merke ich,
wie Urteile, Projektionen Wertungen
mich besetzt hatten!
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Diese Mechanismen zu durchschauen, sie
wahrzunehmen und aus ihnen zu lernen,
ist mehr und mehr mein Bestreben.
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Auch wenn es morgen und immer wieder
vorkommt, dass ich nicht in der richtigen
Gestimmtheit bin und " rückfällig " werde,
darf ich mich immer wieder vertrauensvoll
an Dich wenden.
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Du bist da, gestern, heute und morgen
und alle Tage!
Diese Gewissheit verleiht mir Flügel.
Danke!"
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Zwei Raben
" Ich erfreue mich an zwei Raben,
die ich im Garten, von meinem Fenster aus,
beobachte. Der eine pickt genüsslich an
einem Meisenknödel, den er immer wieder
mit seinem Schnabel geschickt von der einen
Seite zur anderen plaziert.
Der zweite Rabe steht etwas scheu dabei.
Er pickt im Gras und manchmal blickt
er sehnsuchtsvoll auf das Meisenfutter,
jedoch ohne Erfolg, etwas davon abzubekommen.
Jetzt fliegt der erste Rabe weg und der
Meisenknödel ist endlich " frei "
für den anderen Raben.
Er nimmt ihn in seinen Schnabel
und begibt sich in kraftvollem Flug auf
ein Hausdach. Sicher ist sicher!
Tag für Tag, immer wieder neu
bietet die Natur abwechslungsreiche
einmalige Schauspiele, kostenlos
und jedesmal in Uraufführung."
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